Müllverbrennung in Zementöfen
Die Zementindustrie bemüht sich aktiv um die verstärkte Nutzung alternativer Brennstoffe für die Herstellung von Zement, sowohl um die Energieabhängigkeit von konventionellen fossilen Brennstoffen zu verringern als auch um die negativen Umweltauswirkungen zu minimieren.
Bei einer dieser Alternativen handelt es sich um die Energiegewinnung aus Abfällen. Viele Zementwerke erzeugen Energie durch die Verbrennung von Müll. Gefahrstoffe können sowohl in speziellen Müllverbrennungsanlagen verbrannt werden, als auch in normalen Anlagen mit einer Genehmigung zur Mitverbrennung von Abfällen.
Ein Nachteil dieser Art von Energiegewinnung ist, dass bei der Abfallverbrennung in Zementöfen giftige Emissionen in die Luft freigesetzt werden, die unter anderem Quecksilber, Blei, Kadmium und Thallium sowie andere Schwermetalle enthalten.
Überwachung der Emissionen von Zementwerken
Zementwerke befolgen in der Regel ihre eigenen Emissionsüberwachungsnormen. Das Rauchgas in solchen Werken enthält üblicherweise Kohlendioxid (CO2), Stickoxide (NOx), Schwefeldioxid (SO2), Quecksilber und Staub. Die SO2-Emissionen sind größtenteils auf das Rohmaterial zurückzuführen, während mehr als die Hälfte der CO2-Emissionen während dem Kalzinierungsprozess von Kalkstein entstehen und der Rest der Emissionen von der Art des verwendeten Brennstoffs sowie der Effizienz des Verbrennungsprozesses abhängig ist.
Wenn ein Zementwerk als Mitverbrennungsanlage fungiert und Abfälle verbrennt, unterliegt es strengen Emissionsvorschriften. Alle Abfallverbrennungsanlagen müssen mindestens die strengen Emissionsgrenzwerte, Überwachungs-, Abfallannahme- und -behandlungsstandards einhalten, die in der Richtlinie über die Verbrennung von Abfällen (2000/76/EG) festgelegt sind, welche in der Richtlinie über Industrieemissionen (2010/75/EU) neu gefasst wurde.
Die Abfallverbrennungsrichtlinie verpflichtet Mitverbrennungsanlagen zur kontinuierlichen Messung von beispielsweise Salzsäure (HCl), Fluorwasserstoff (HF) und Quecksilber (Hg), sowie zur Messung des gesamten organischen Kohlenstoffs (TOC).
Unsere Lösungen: Überwachungssysteme für anspruchsvolle Messungen
Unsere Systeme zur kontinuierlichen Emissionsüberwachung (CEMS) sind zertifizierte Systeme, die auf anspruchsvolle Messungen zur Emissionsüberwachung ausgelegt sind:
- Das kontinuierliche Emissionsüberwachungssystem CEMS II e bietet eine TÜV- und MCERTS-zertifizierte Lösung (QAL1) für eine breite Palette anspruchsvoller Anwendungen im Bereich der Emissionsüberwachung. Unser CEMS II e-System nutzt die Fourier-Transform-Infrarotspektroskopie (FTIR)-Technologie. Der CEMS II e kann zudem mit einem ZrO2-Sauerstoffanalysator ausgestattet werden, der für die kontinuierliche Sauerstoffmessung von nassem oder trockenem Rauchgas entwickelt wurde. Unser Gasmet CEMS II e wird grundsätzlich zur gleichzeitigen Messung der folgenden 16 Gase eingesetzt: H2O, CO2, CO, N2O, NO, NO2, SO2, HCl, HF, NH3, CH4, C2H6, C3H8, C2H4, and CH2O.
- Die kontinuierlichen Quecksilberüberwachungssysteme CMM AutoQAL und CMM haben den niedrigsten zertifizierten Messbereich der Welt (0-5 µg/m3). Das CMM AutoQAL verfügt über ein automatisches und integriertes QAL3-Validierungswerkzeug. Die Systeme eignen sich perfekt für die kontinuierliche Überwachung von Quecksilber aus heißen, feuchten und korrosiven Gasströmen. Das CMM-System nutzt die Kaltdampf-Atomfluoreszenz-Technologie (CVAF).
Wir bieten auch ein Probenahmesystem für Dioxin und Furane an:
- Das Dioxin-Monitoring-System GT90 Dioxin+ ist ein MCERTS-zertifiziertes Gerät für die Langzeit-Probenahme von Dioxin-Emissionen und Furanen gemäß der europäischen Norm EN1948-1 und EN15267. Das System folgt der modernsten Technologie für Dioxinprobenahmen und erfüllt alle Anforderungen gemäß Dioxinmessnorm.
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